101. Der Wert unseres Lebens für die Regierung
101. Der Wert unseres Lebens für die Regierung

101. Der Wert unseres Lebens für die Regierung

Wien 20.7.2021

Gesamter Blog als pdf-eBook.

Die Flutkatastrophe in Westdeutschland wurde von Meteorologen vorhergesagt. Vier Tage zuvor hatten die für den Hochwasserschutz im In- und Ausland zuständigen Behörden Alarm geschlagen. In Deutschland wurde niemand im Fernsehen, Radio oder in der Presse gewarnt.

Wie The Guardian schreibt, hat das europäische Hochwasserwarnsystem EFAS Anfang letzter Woche eine Hochwasserwarnung herausgegeben und fragt, warum es in Deutschland mehr als 180 Opfer der Naturkatastrophe gibt? Die Bewohner der von dieser Tragödie betroffenen Region wurden von einer Wasserwelle, die eine Höhe von 9 m erreichte, überflutet und die Menschen wurden zu Hause oder beim Versuch, ihr Hab und Gut zu retten, überrascht. Niemand außer der Regierung wusste, was kommen würde.

120 österreichische Feuerwehrleute absolvierten zusammen mit 16 Spezialfahrzeugen und 26 Booten die Rettungsaktion für Flutopfer in Belgien und kehrten nach Österreich zurück. Der österreichische Innenminister bot einem deutschen Kollegen Hilfe an. Es wurde abgelehnt. Gleichzeitig gab es in den Überschwemmungsgebieten vor allem Privatpersonen, die spontan versuchten, den Opfern zu helfen. Auch diese Samariter waren zunächst schwerbehindert, weil sie dem Querdenken zu nahe standen und nicht willkommen waren.

Der Leiter des Krisenstabs in Ahrweiler war mit der Teilnahme des Vereins Eltern Stehen Auf an der Hilfeleistung für die verletzten Kinder nicht einverstanden und erklärte, dieser stehe Querdenker zu nahe. Offenbar können in Deutschland nur Menschen helfen, die keine Querdenker sind. Trotz dieser Hindernisse ist es gelungen, Schulräume für die Schaffung einer logistischen Basis zu bekommen und ist bisher die effektivste Hilfe in der Region.

Bundeskanzlerkandidat Armin Laschet lacht bei seinem Besuch im Katastrophengebiet:

Foto aus dem Artikel auf Stern.de

Auf der anderen Seite sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel, anstatt zu erklären, warum die Behörden nichts für die Opfer der Katastrophe taten, die Tragödie sei das Ergebnis einer vom Menschen verursachten ökologischen Katastrophe. Der Bürgermeister der Gemeinde Schuld, Helmut Lussi, antwortete:

Wir haben in der Chronik der Gemeinde Schuld mal nachgesehen: Das erste Hochwasser war so um 1790. Ich glaub da gab’s noch kein Klimawandel oder nicht in den Dimensionen. Das zweite Hochwasser war jetzt 1910. Das dritte, das unendliche Dimensionen überschritten hat, war jetzt 2021. Also ich glaube, uns hätte kein Hochwasserschutz geholfen, weil man kann so was gar nicht berechnen, wie bei solchen Wassermassen sich die Ahr verhält, das ist schier unmöglich.

Jemand hat gesagt, dass die Hilfe eines Bauern am Schauplatz einer Tragödie um ein Vielfaches mehr wert ist als die 700 Politiker, die in Berlin sitzen.

Die deutsche Regierung hat, ob bewusst oder nicht, völlige Ignoranz und Gleichgültigkeit gegenüber dem Wert des menschlichen Lebens gezeigt. Das ist die wahre Solidarität, von der die Kanzlerin zu Beginn der Plandemie so viel gesprochen hat. Glaubt noch jemand an die guten Absichten der Politiker?

Autor des Artikels: Marek Wojcik

Schreibe einen Kommentar