264. Die Welt verändert sich
264. Die Welt verändert sich

264. Die Welt verändert sich

Wien 20.7.2022

Gesamter Blog als pdf-eBook.

Bewohner eines Teils der Welt, die grundlos als zivilisiert bezeichnet werden, d.h. der westlichen Zivilisation erkennen sie nicht, dass sie auf der geopolitischen Weltkarte immer weniger wichtige Schachfiguren werden.

Die Bevölkerung der BRICS-Staaten – 3.200 Millionen. G7-Staaten – 777 Millionen.

Wie aus dem Nichts entstand ein neuer Zusammenschluss der fünf BRICS-Staaten. Zu diesen fünf Gründungsländern gehören Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika.

Auf der österreichischen TKP-Plattform ist am Montag ein interessanter Artikel erschienen: Lateinamerika am Weg in die multipolaren Ordnung.

Mitte August wird Venezuela Gastgeber der Militärübung „Sniper Frontier“ sein, an der das russische, iranische und chinesische Militär sowie mindestens 10 weitere Nationen teilnehmen werden.

Vor anderthalb Jahren habe ich auf dem Forum in Davos noch einmal betont, dass die Ära der unipolaren Weltordnung vorbei ist …., trotz aller Versuche, sie zu retten, sie mit allen Mitteln zu erhalten. Als sie den Kalten Krieg gewannen, erklärten sich die USA zu Gottes Stellvertretern auf Erden, zu Menschen ohne Verantwortung – nur mit Interessen. Sie haben anscheinend nicht bemerkt, dass neue Machtzentren entstanden sind und immer lauter werden. Ein Zitat aus Putins Rede vom 17. Juni dieses Jahres beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg.

Am 27. Juni, beantragten Argentinien und der Iran die Aufnahme in die BRICS-Gruppe.

Politisch und wirtschaftlich von den USA isoliert, verfügt Venezuela über die größten Ölreserven der Welt. Präsident von Venezuela Maduro förderte die wirtschaftlichen Beziehungen mit der Türkei in den Bereichen Öl und Gas, Gold, Bergbau und Tourismus und weitete diese Zusammenarbeit auf Algerien, Kuwait, Katar und Aserbaidschan aus, was in einem 20-jährigen strategischen Abkommen mit der Islamischen Republik Iran gipfelte.

Auch markieren Kooperationsabkommen zwischen Saudi-Arabien, China und Russland den Beginn des Niedergangs der Dominanz des Petrodollars auf den Weltmärkten. Aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise – dem Beginn der größten Rezession in der Geschichte der Welt – haben wir es mit einem vorübergehenden Phänomen einer Verteuerung des Dollars gegenüber anderen Währungen zu tun. Es wird unter anderem verursacht durch Zinserhöhungen durch die FED. Dieses Phänomen wird bis zu den US-Wahlen im November anhalten. Hohe Zinssätze werden viele US-Unternehmen in den Ruin treiben, was zu Arbeitslosigkeit und Stagnation führen wird, gefolgt von einer wirtschaftlichen Rezession.

Wir erleben das Entstehen neuer, wichtiger politischer Zentren, die die Zukunft unserer Welt zunehmend prägen werden. Niemand weiß, wer in einigen Jahren in Politik und Wirtschaft das meiste zu sagen haben wird. Seit der schändlichen Flucht der USA aus Afghanistan hat der Prozess des Bedeutungsverlusts der USA in der internationalen Arena begonnen. Eine andere Kraft wird diesen Platz einnehmen. Hoffentlich wird diese Kraft nicht das „Verteidigungsbündnis“ einsetzen, das für den Tod von zig Millionen unschuldiger Menschen auf der ganzen Welt verantwortlich ist.

Ich möchte darauf hinweisen, dass mein Bericht nicht meine persönliche Einstellung zu diesen Phänomenen widerspiegelt. Mein Weltbild entstand zu einer Zeit, als Polen komplett von der UdSSR beherrscht wurde und es mir schwer fällt, die kommunistischen Tendenzen Chinas oder Venezuelas zu akzeptieren. Ich werde mich jedoch nicht zensieren. Der Grund, warum ich so viel über dieses Thema schreibe, ist einfach: Den offiziellen Medien mangelt es eindeutig an solchen Informationen.

Ich versuche, so objektiv wie möglich zu sein. Es gibt jedoch Leute, die mich beschuldigen, kommunistische Ideen zu predigen. Als Antwort auf solche absurden Behauptungen möchte ich ein Dokument vorlegen, das sowohl meine frühere als auch meine gegenwärtige Haltung gegenüber dem Kommunismus klar definiert:

Leiter des Büros für Veteranen und Opfer von Unterdrückung gibt Marek Wojcik das Ehrenabzeichen eines „antikommunistischen Oppositionellen oder einer aus politischen Gründen unterdrückten Person“.

Wenn Sie an den Gründen interessiert sind, warum ich dieses Abzeichen erhalten habe, ermutige ich Sie, meine Geschichte vor 40 Jahren zu lesen.

Autor des Artikels: Marek Wojcik

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