19.09.2025
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Der Zivilfaschismus funktioniert so perfide, weil sie keine Inhalte braucht. Sie lebt allein von der Angst vor sozialer Ächtung. Niemand möchte als „Nazi“ oder „Gefährder“ gelten, also halten viele den Mund, selbst wenn sie gute Argumente hätten. Damit wird nicht nur die Debatte vergiftet, sondern jede Kritik im Keim erstickt. Das Ergebnis: ein Klima der Selbstzensur, in dem sich nur noch diejenigen äussern, die brav im Chor mitsingen. Ich zitiere aus einem Artikel, der gestern auf der Plattform des Schweizer Vereins WIR veröffentlicht wurde: Zivilfaschismus im Sonntagsformat – Wie Telebasel das Denken rahmt.
Für diejenigen, die nicht in der Schweiz leben, möchte ich erklären, dass Telebasel, auf das sich der Titel des Artikels bezieht, ein Schweizer Fernsehprogramm ist.

Das Muster ist klar: Wer keine Argumente mehr hat, greift zur Methode der Ausgrenzung. Auf diese Weise wird jede skeptische Stimme moralisch ausgemerzt, anstatt sie auf ihre Vorzüge und Nachteile hin zu prüfen. Diskutieren ist heute unmodern. Warum sollte man sich die Mühe machen, wenn man einen Aufnäher mit den Worten Nazi, Verschwörungstheoretiker oder einfach Idiot aufkleben kann. Wenn ich das glaube, dann ist überhaupt kein Argument nötig. Ich habe Recht, weil ich es sage, und damit hat sich’s.
Beschimpfungen beeindrucken mich nicht, nicht einmal Drohungen. Bei einem kurzen Gespräch mit dem polnischen Historiker Dr. Marcin Masny auf der Network Expo Poland 2025 hörte ich von ihm: Sie können mich einen Idioten nennen, aber bitte begründen Sie es.

Kritik, die durch Zensur gekontert wird, kann zum wertvollsten Feedback werden, wenn sie in irgendeiner Weise durch Argumente gestützt wird. Es war Marcin Masny, der in der Widmung eines bei ihm gekauften Buches um eine kritische Lektüre bat. Man kann ihm zustimmen oder widersprechen, aber wenn man sich intellektuell weiterentwickeln will, sollte man sich in der Kunst des Argumentierens üben. Sonst bleiben wir stehen: Und doch wissen wir, dass derjenige, der stillsteht, rückwärts geht. Denn die Welt bewegt sich vorwärts. In welche Richtung? Das ist eine andere Frage.

Autor des Artikels: Marek Wojcik
E-Mail: worldscam3@gmail.com
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